Mit der Verpflichtung von Joao Cancelo hat der FC Bayern München in der Wintertransfer-Periode für einen echten, überraschenden Paukenschlag gesorgt. Der Defensivmann wurde von Manchester City ausgeliehen, da er dort zuletzt unter Pep Guardiola nicht mehr zum Zuge gekommen war. Der Portugiese schien beim Deutschen Meister sofort gesetzt. Trainer und Vereinsverantwortliche kamen aus dem Schwärmen vor Cancelo gar nicht mehr heraus.

Und nun? Nun, hat sich das Blatt scheinbar schon wieder gewendet. Der Außenverteidiger ist in die zweite Reihe gerutscht. Damit ist in München definitiv neuer Zoff vorprogrammiert. Paolo Cancelo ist kein Spieler, der sich so einfach abschieben lässt, im Gegenteil.

Joao Cancelo will immer spielen und stellt entsprechende Ansprüche

Der 28jährige Defensiv-Mann hat neulich in einem Interview erklärt, dass er nur glücklich sei „wenn er spiele und zwar immer“. Er wolle Titel gewinnen und auf dem Rasen stehen. Ein Bankplatz sei für Cancelo „unzumutbar“.

Genau mit dieser Aussage bekräftigt der Portugiese die Hintergrund-Geschichte seines Weggangs aus Manchester. Bis zur WM-Pause hatte Joao Cancelo seinen Platz in der Stammelf von Manchester City sicher.

Nach dem Turnier in Katar wurde er von Pep Guardiola acht Mal in Folge nicht berücksichtigt. Er suchte das Gespräch mit dem Coach, woraufhin die Entscheidung zur Leihe getroffen wurde.

Bruch in München in der Champions League

Beim FC Bayern hat Cancelo in seinen ersten Auftritten mehr als überzeugt. Der Bruch kam in der Champions League Partie in Paris. Beim PSG musste der Portugiese bereits zur Pause vom Rasen und wurde im Anschluss von Julian Nagelsmann nicht mehr in der Startformation aufgestellt.

Im Spitzenspiel gegen Union Berlin wurde Joao Cancelo nur eingewechselt. Am Samstagabend im Stuttgart musste der Portugiese die gesamten 90 Minuten auf der Bank schmoren.

Trainer begründet die Entscheidung mit Taktik

Julian Nagelsmann wurde nach der Partie auf seinen Winterneuzugang angesprochen. Laut dem Trainer gehe Joao Cancelo professionell mit der Situation um. Er sei ein Außenverteidiger, der ein enorme Offensiv-Potential hat.

Er passt jedoch, so Nagelsmann, nur in einer Viererkette. Cancelo sei für eine Dreierkette nicht geeignet und müsse daher aktuell aus taktischen Gründen mit der Ersatzbank vorliebnehmen.

Prognose: Immer Sommer ist der Portugiese wieder weg

Aktuell ist Joao Cancelo von den Bayern bis zum Sommer nur ausgeliehen. Die Münchner besitzen aber eine Kaufoption für den Außenseiterverteidiger. Der Portugiese würde dann stolze 70 Millionen Euro kosten.

Aktuell ist nicht wirklich davon auszugehen, dass der FC Bayern München diese Option zieht. Es ist fest davon auszugehen, dass das Cancelo Gastspiel in der bayrischen Landeshauptstadt ein Kurz-Intermezzo bleibt.

Alphonso Davies bricht neuen Rekord beim FC Bayern

Auf der anderen defensiven Außenbahn hat ein Bayern-Spieler im Samstag in Stuttgart indes einen neuen Rekord gebrochen – Alphonso Davies. Der 22jährige Kanadier hat im Schwabenland sein 100. Bundesliga-Spiel für den Deutschen Meister bestritten. Es hat in München noch nie einen jüngeren, ausländischen Profi gegeben, der diese Marke geknackt hat.

Bleibt der Kanadier – der momentan als gesetzt gilt – an der Isar, könnte Alphonso Davies in der Zukunft weitere Rekorde knacken, keine Frage. Die Liste der ausländischen Spieler mit Bundesliga-Einsätzen für den FC Bayern München sieht derzeit wie folgt aus:

  1. David Alaba (Österreich) 281 Bundesliga-Spiele
  2. Franck Ribéry (Frankreich) 273 Bundesliga-Spiele
  3. Robert Lewandowski (Polen) 253 Bundesliga-Spiele

Der ewige Bundesliga-Rekord eines Ausländers wird übrigens von Claudio Pizzaro gehalten, mit 490 Einsätzen für den 1. FC Köln, den SV Werder Bremen und den FC Bayern München.

Von Klaus

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