Der VfB Stuttgart steckt tief in einer sportlichen Krise und verbringt die Länderspielpause mit nur 20 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. Wenn die Schwaben das Blatt nicht wenden können, droht dem Verein der dritte Abstieg seit der Saison 2015/16. Es gibt wohl kaum eine Mannschaft, die in der Bundesliga ein derartiges Auf und Ab erleben musste wie der VfB, für den keine Ruhe einzukehren scheint.

Erst kurz vor der FIFA Fußballweltmeisterschaft in Katar hatte nämlich Bruno Labbadia den strauchelnden VfB Stuttgart von Michael Wimmer übernommen, nun könnte der Trainerlegende bereits das Aus drohen.

Labbadia sollte Stuttgart vor dem Abstieg retten

Die Verpflichtung von Bruno Labbadia Anfang Dezember 2022 sollte für die Schwaben ein Wendepunkt sein. Man hatte viel Vertrauen in die Fähigkeiten des 57-jährigen, schließlich verbindet den VfB Stuttgart und den ehemaligen Stürmer eine bewegte Geschichte.

Zwischen 2010 und 2013 hatte Bruno Labbadia nämlich bereits den Trainerposten in Stuttgart inne und führte die Mannschaft sogar bis in das Finale des DFB-Pokals. Für den gebürtigen Darmstädter folgten Stationen beim Hamburger SV, dem VfL Wolfsburg und bei Hertha BSC. Schon lange eilt Labbadia der Ruf voraus, dass er mit jeder Mannschaft noch den Klassenerhalt schaffen könnte. Nach nur einem Sieg aus 10 Spielen könnte die Vereinsführung nun aber die Notbremse ziehen.

Offenbar kein Rückhalt in der Mannschaft

Einstimmigen Medienberichten zufolge soll die Mannschaft nämlich nicht mehr geschlossen hinter Bruno Labbadia stehen. Auf der anderen Seite soll Vorstandsvorsitzender Alexander Wehrle ihm sogar eine Jobgarantie ausgesprochen haben. In der Chefetage der Schwaben ist man immer noch fest davon überzeugt, dass der Abstieg noch abgewendet werden kann.

Gegenüber der BILD-Zeitung soll Wehrle erklärt haben, dass sich der Club schon in der vergangenen Saison in einer ähnlichen Lage befand, aber dafür belohnt wurde, dass man an Trainer Pellegrino Matarazzo festgehalten hatte.

Unruhe im Verein für sportliche Misere verantwortlich?

Ehemalige Spieler und Experten machen indes die schlechte Transferpolitik von Ex-Sportchef Sven Mislintat für die sportliche Misere verantwortlich, in der der Verein sich derzeit befindet. Mislintat soll sich damals auch für die Kündigung von Pellegrino Matarazzo ausgesprochen haben. Der Schlagabtausch zwischen dem früheren Sportchef und dem Verein schlug hohe Wellen, die sich noch nicht geglättet zu haben scheinen.

Die Leistung in der Liga sollte dies aber eigentlich nicht mehr überschatten und Labbadia hatte genug Zeit, der Mannschaft seinen Stempel aufzudrücken. Am 26. Spieltag muss der VfB Stuttgart nun ausgerechnet beim 1. FC Union Berlin ran, der derzeit auf Platz drei steht. Es ist durchaus denkbar, dass die ausgesprochene Jobgarantie im Falle einer neuerlichen Niederlage ad acta gelegt wird.

Leicht wird die Aufgabe bei den Eisernen sicherlich nicht für den VfB Stuttgart. Der 1. FC Union Berlin ist eine der heimstärksten Mannschaften in der gesamten Bundesliga. Sorgt ein Sieg von Union also für die Entlassung von Labbadia in Stuttgart?

Von Klaus

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